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Juli 2018

Mit Zugiblubbi auf dem Zugerberg

Ein Familienerlebnis für Klein und Gross auf den Zugerberg: auf den Spuren von Zugiblubbi vom Moor, dem freundlichen Geist.

47 Minuten und 42 Sekunden. So lange brauchte ich am Zugerberg-Classic Berglauf um von Zug auf den Zugerberg zu rennen. Das war vor vier Jahren. Heute mit Kleinkind, Baby und ganz viel Gepäck war ich froh um Bus (Nummer 11 ab Bahnhof Zug bis Schönegg) und Zugerberg Bahn. Das ist deutlich schneller und entspannter.

Ich bin im Kanton Zug aufgewachsen, war aber mit Ausnahme des Berglaufs schon seit vielen Jahren nicht mehr auf dem Zugerberg. Und doch kamen sofort wieder viele schöne Erinnerungen zurück. Schulreisen und Sonntagsausflüge mit der Familie als Kind, aber auch Schlittelnachmittage und Vollmond-Winterwanderungen als Teenager.

Auf den Spuren von Zugiblubbi

Dieses Mal waren wir aber wegen Zugiblubbi da. Zugiblubbi, mit vollem Namen Zugiblubbi vom Moor, ist der freundliche Geist vom Zugerberg. Genau ein Jahr vor unserem Besuch wurde zu seinen Ehren ein Erlebnispfad eröffnet. Es gab also etwas zu feiern. Zugiblubbi höchstpersönlich nahm uns bei der Bergstation in Empfang. Was die meisten der anwesenden Kinder freute, fand unsere Tochter leider nicht wirklich lustig. Sie hatte grosse Angst vor Zugiblubbi. Die Märchenstunde mit Jolanda Steiner (ihre Geschichte von Zugiblubbi könnt ihr euch hier anhören) verfolgten wir entsprechend aus sicherer Distanz.

Mit Kuchen und Sirup im Bauch machten wir uns nach der kleinen Party auf den Erlebnispfad. Auf viereinhalb Kilometern gilt es acht Spielposten und neun Diamantposten zu entdecken. Unsere Tochter ist zweieinhalb Jahre alt, ihr Interesse galt also eher den Spielposten. An den Spielposten findet man versteckte Labyrinthe, Barfusspfade, Klettergerüste, einen gigantischen Pilzgarten, Hindernispfade und vieles mehr. Doch sie freute sich auch, wenn sie an den anderen Posten einen Diamanten mit dazugehörigem Buchstaben entdeckte. Die Buchstaben trägt man in die Schatzsuchkarte ein, die man bei der Bergstation der Zugerberg Bahn bekommt. Wer alle Buchstaben findet, wirft die Karte am Ende des Pfades in den Briefkasten und kann tolle Preise gewinnen.

Natur pur auf dem Zugerberg

Sowohl die Anreise als auch der Zugiblubbi Weg sind perfekt mit dem Kinderwagen machbar. Auch an einem schönen Sonntag verteilen sich die Menschen auf dem Zugerberg zudem sehr gut. Man ist immer wieder ganz alleine unterwegs und kann die Natur in vollen Zügen geniessen. Ein besonderes Highlight ist die wunderschöne Moorlandschaft und die Aussicht auf Rigi, Pilatus und den Zugersee.

Wer es etwas hektischer mag, kommt beim Abenteuerspielplatz Schattwäldli (ca. 20 Minuten von der Bergstation entfernt) auf seine Kosten. Den Ort habe ich schon 1990 geliebt und tue es auch 28 Jahre später noch. Neben dem Spielplatz direkt am Waldrand gibt es hier auch Toiletten, Trinkwasser und Feuerstellen.

Offiziell ist die Zeit für den Pfad mit eineinhalb bis zwei Stunden angegeben, wir waren aber fast vier Stunden unterwegs, laden doch überall kleine und grosse Highlights zum Verweilen und Entdecken ein. Am besten plant ihr euch gleich einen ganzen Tag auf dem Zugerberg ein. Es lohnt sich.

Wir machten unseren letzten Stopp bei Glacé und Apfelsaft im Restaurant Hintergeissboden. Der Name ist Programm, es gibt hier zur Freude aller Kinder tatsächlich Geissli (und einen kleinen Spielplatz). Anschliessend ging es ganz entspannt wieder mit der Bahn hinunter Richtung Stadt Zug.

Obwohl unsere Tochter immer noch grossen Respekt vor Zugiblubbi hat, spricht sie auch ein paar Wochen später immer wieder von ihm und möchte gerne wieder zurück auf den Zugerberg.

Ein Artikel von Jérôme Lacourrège

Jérôme ist stolzer Zweifach-Papa und lebt in Zürich. Gemeinsam mit seiner Frau Deborah schreibt er auf mamarocks.ch über grosse und kleine Abenteuer als Familie. Als Mann hat er oft einen etwas anderen Blickwinkel auf Familienthemen.

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